Freitag, 30. Juli 2010

Heute ist nicht Vorgestern, Sven-Johannes.

Stadt aus Licht
Oder Regen

Leere Fenster, sogar in der Bahn
Kein Schwein auf der Straße
Nicht mal Wurst

Ein Hund weint eine Träne
Drei Autos und noch zwei Tage allein
Eine blau schimmernde Bar hilft auch nicht

Eine Katze springt vom Dach
leckt sich den Bauch und
macht ihm stumm die Tür auf

(der Käse schmeckt nicht gut, aber immerhin)




Kauf bitte Vergessen

schönes, nacktes Vergessen
Scheiß Wut scheiß Schmerzen scheiß Brüllen
Morgen will ich lachen
Warte nicht, geh, fliege
Komm schnell wieder und küß mich




Deine Mutter

Deine Mutter
Macht Salat mit Blumen
Sie wurzeln im Himmel
Und ziehen die Vögel
Sie fliegen schön und träumen von Äpfeln
Ewig nackt, in ihrer Blüte

Mittwoch, 28. Juli 2010

Ein Stuhl muß mit
Sitzt sich besser,
küßt sich besser
Verfange dich hier, schöner Sommer
Würdest uns wiederbeleben.
Schlafen jetzt
Immer weiter und träumen.
Hemd und Kleid schauen frisch nach Eden
Kalt ist’s da nie.

Mittwoch, 7. Juli 2010

Robert Florida. Ein Name für einen Pornostar. Mit Stringtanga und allem drum und dran. Hetero, Homo, Dreier, Hauptsache wenig Dialoge oder wie das heißt zwischen den Übungen. (Warum liegt da Heu auf dem Boden?)

„Städte ohne Schwule und Rockbands verlieren ihre wirtschaftliche Anziehung.“ (intro #182, Mai 2010, S. 31)

Robert Florida ist Ökonom, also der Wissenschaftler unter den Businesskaspern und er kennt sich mit Gentrifizierung aus. Man kann ihn auch buchen. Ob seine Eltern sehr enttäuscht sind, daß er kein Pornostar geworden ist? Bei diesen Voraussetzungen (Name)?

Man erinnere sich an die Familie Bedarf, der beispielsweise die Eröffnung jeglicher Handwerksbetriebe versagt blieb, weil die Kundschaft nicht Fleischerei Bedarf, nicht Schneiderei Bedarf und nicht Trocken- und Tiefbau Bedarf verstand. Traurig. Und Robert Florida ignoriert so etwas einfach, obwohl er Amerikaner ist. Oder russischer Spion?

Gentrifizierung jedenfalls.

Kennt das Schreibprogramm noch gar nicht. Wahrscheinlich also eine Modeerscheinung. Nun. Aber

Mode ist der Spiegel unserer Zeit.
Wir sehen uns in ihm und sagen:
Tut uns leid, das sieht vielleicht gut aus,
aber das sind wir nicht.
Wir haben ein viel ausdrucksstärkeres Gesicht.